Andreas Perkmeyer, 03.11.2024

Was kann die Zukunft bringen?

Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt

Müssen wir handeln, damit unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft auf der Erde haben?

Ich meine ja. Doch was genau können wir tun?

Vertrauenswürdige Umweltorganisationen?

In der öffentlichen Diskussion gelten die Aussagen von großen Umweltorganisationen wie z.B. NABU, BUND und Greenpeace als vertrauenswürdig und werden in den Medien verbreitet. Auf der anderen Seite stehen die Bauern und Forstbauern: eine Gruppe, die über dieses Thema ganz anders denkt, die in diesem Bereich arbeitet und über hundertjähriges Wissen verfügt.

Diese Menschen werden als verkalkt oder ewig gestrig eingestuft. Sie haben wenig Einfluss auf die Medien und ihr Wissen ist bei den Umweltorganisationen überhaupt nicht gefragt. 

Da stellt sich die Frage, was ist hier los?

Die Umweltorganisationen setzen sich seit Jahrzehnten sehr erfolgreich für strengere Regulierungen in der Land- und Forstwirtschaft ein. Die zahlreichen Verbote bedrohen massiv das Überleben vieler Bauernhöfe. Über 90% der Betriebe haben schon aufgegeben.

Aber von den Umweltorganisationen ermutigt, erlässt die Politik immer häufiger und immer schneller neue Gesetze, die das Schrumpfen der Land- und Forstwirtschaft beschleunigen. Die unterirdischen Preise für deren Produkte, der demographische Wandel, das Bashing gegenüber Landwirten und Vieles mehr werden das Problem weiter ansteigen lassen.

Wir als Gesellschaft verlieren so unsere wichtigste Grundlage:

eine gesicherte Ernährungsgrundlage.

Die Abhängigkeit von globalen Lieferketten und industrieller Massenproduktion nimmt zu, während regionale Strukturen verschwinden. Die Gefahren sind jetzt schon wesentlich größer als nach dem zweiten Weltkrieg. 

Interessenkonflikte und globale Märkte

Es ist bekannt, dass große Unternehmen erhebliche Summen an Umweltorganisationen spenden. Dabei stellt sich die Frage: Geht es um Naturschutz oder um wirtschaftliche Interessen? 

Große Firmen erzielen im Exportgeschäft die höchsten Gewinne, und mit diesen Gewinnen wächst ihr Einfluss – denn Geld regiert die Welt! Also haben sie auch eine große politische Macht. Die Unternehmen träumen davon, noch mehr zu exportieren. Die Politik begrüßt diesen Kurs. 

Um diese Exportfirmen zu unterstützen, gibt der Staat - also der Steuerzahler - weitere Hilfen und sichert das Exportgeschäft oft mit Hermesbürgschaften ab.  

Folgen von hohen Exportkrediten

Deutsche Exportfirmen exportieren, also verkaufen, ihre Produkte ins Ausland. Dort muss die ankommende Ware bezahlt werden. Oft wird auf Pump gekauft und Schulden laufen auf. 

Da kommt unter anderem die internationale Weltbank ins Spiel. Sie drängt ausländische Staaten, z.B. mit billigen Lebensmitteln oder billigem Holz zu bezahlen. Diese Produkte überschwemmen seit Jahrzehnten den deutschen Markt und haben die meisten regionalen Märkte in Deutschland bereits zerstört.

Viele Umweltorganisationen konzentrieren sich lieber auf Themen, die politisch "verträglicher" sind, anstatt sich gegen die wirtschaftlichen Mechanismen zu stellen, die die Umweltzerstörung vorantreiben. Die öffentliche Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte wie Renaturierungen oder Elektromobilität zu konzentrieren, während die großen Handels- und Finanzstrukturen unangetastet bleiben, könnte als gezielte Steuerung der öffentlichen Meinung betrachtet werden. 

An dieser Stelle überlasse ich es dem Leser, weiter darüber nachzudenken, ob sich diese Umweltorganisationen erfolgreich für die Natur und das Klima auf der Erde einsetzen. 

Was wirklich helfen würde

Diese extrem schädliche Entwicklung muss sofort gestoppt werden! Land- und Forstwirte sollten als wichtigste Klima- und Naturschützer unbedingt und sofort gestärkt werden, anstatt diese weiterhin zu schwächen.

Wir brauchen mindestens doppelt so viele Bauern wie wir zurzeit noch haben.

Unsere konventionelle Land- und Forstwirtschaft ist der effektivste und gleichzeitig der günstigste Natur-, Arten- und Klimaschutz.

Ein echter Wandel gelingt uns nur, wenn wir unseren Konsum überdenken und herunterschrauben. Langsam und gerecht muss das gehen, sonst kommt zu viel Ärger in der Bevölkerung auf. Keiner möchte gerne seinen Lebensstandard senken.

Wenn wir jedoch auf manches verzichten müssen, werden wir andererseits eine ungeahnte Steigerung unserer Lebensqualität erfahren. Wenn diese Schritte richtig angegangen werden, werden wir als Gesellschaft das neu gewonnene Lebensgefühl sicherlich als wesentlich besser einstufen als das, was wir dafür abgeben mussten.

Weniger Konsum bedeutet weniger Sorgen um Besitz und Status, mehr Achtsamkeit mit dem, was man hat. Geteilte Güter sorgen für soziale Verbundenheit und der Verzicht auf überflüssigen Konsum kann eine Befreiung bedeuten, die zu mehr innerer Ruhe und Authentizität führt. 

Der Aufbau der zerstörten regionalen Märkte

Wenn die Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln, die wir verspeisen, nicht aus einem Nahbereich unter 25 Kilometer produziert und verbraucht werden, braucht mir keiner etwas von sinnvollen Natur- und Klimaschutzmaßnahmen, egal welcher Art, erzählen! Das ist für mich eine zentrale Aussage, die ich oft und gerne äußere. Wichtig ist mir dabei auch zu betonen, dass die Leute, die in der regionalen Forst- und Landwirtschaft ihre so wichtige Arbeit verrichten, genauso bezahlt werden müssen, wie Arbeiter in anderen Bereichen.

In den Ländern, aus denen zunehmend unsere Lebensmittel herkommen, werden massenhaft Regenwälder oder Naturflächen zerstört und viel mehr und unkontrolliert Pflanzenschutzgifte eingesetzt als in Deutschland. Rechnet man noch die enormen Transport-Emissionen dazu, ist die ökologische Bilanz mehrfach schlechter, als wenn wir hier unsere hiesige Land- und Forstwirtschaft nutzen. Noch besser wäre die Versorgung mit regionalen Bioprodukten. Leider ist die von der Menge her minimal. Auch hier ist die extrem unterirdische Bezahlung der für den Erhalt dieser Qualität notwendigen Arbeit das Problem.

Der deutsche Nutzwald ist der wahre Natur-, Arten- und Klimaschützer! Denn wir Menschen sind nun einmal Verbraucher und haben mit dem regionalen Nutzholz den ökologisch gesehen besten Baustoff. Den Forstbauern mit den vielen staatlichen Vorschriften die Motivation für die notwendige Forstarbeit zu nehmen, ist somit das Dümmste, was man machen kann, wenn man die Natur, die Arten und das Klima schützen möchte (Siehe meine anderen Texte!).

An der fehlenden Flugbenzinsteuer wird zum Beispiel deutlich, dass die EU-Politiker sich nicht für die Natur und das Klima einsetzen. Auf jeden Transportkilometer innerhalb Deutschlands entfallen sehr hohe Steuern. Wäre es nicht sinnvoll, die Kilometer auf und über den Weltmeeren genauso zu besteuern? Das würde viel Gutes für unsere regionalen Märkte bewirken.

Was können Zölle bringen?

Der Export von Industriegütern ist nicht das Wichtigste der deutschen Gesellschaft. Die regionale Nahrungsmittelproduktion, die Nahrungsbeschaffung und die Land- und Fortwirtschaft sollte im Vordergrund stehen.

Die Ernährungssicherstellung ist das Wichtigste einer Gesellschaft, gleich wie groß sie ist.

Würden sich die verantwortlichen Politiker dafür einsetzen, könnten wir zusätzlich mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft, damit auch mehr inneren Frieden und mehr Frieden mit anderen Staaten erreichen. Innerhalb Europas können andere Marktregelungen angewandt werden, wenn z.B. die Mindestlöhne sich sehr stark unterscheiden. 

Der deutsche Staat und die EU sollten in erster Linie wieder Zölle gegenüber Drittstaaten einführen. Aber außerhalb der EU sind Zölle notwendig. Das war schon bei der Gründung der EU klar. Doch große Konzerne, etwa aus der Automobil- und Chemieindustrie, haben über Lobbyarbeit erfolgreich dafür gesorgt, Zölle abzubauen – zum Nachteil der gesamten Bevölkerung. Nur wenige profitieren davon.

Funktionierende Lösungen sind entscheidend. Ohne sie drohen Bürgerkriege, zwischenstaatliche Konflikte und Flüchtlingskrisen.

Ausgeglichene Handelsbilanzen fördern den weltweiten Frieden

Deutschland hat eine hohe positive Handelsbilanz — das wird als Vorteil verkauft, ist aber in Wirklichkeit schädlich.

Wir brauchen eine ausgeglichene Handelsbilanz und faire Zölle.

Hierzu ein Beispiel:

Vietnamesische Schuhe kosten in der Produktion ca. 2,50 Euro pro Paar, inklusive Transport und Händlermarge ca. 5 Euro.

Deutsche Schuhe kosten wegen höherer Löhne und Auflagen ca. 10 Euro. Ein Zoll von 5 Euro wäre fair.

 

Die Einnahmen sollten nach Abzug der Zollgebühren jedoch nicht im deutschen Staatshaushalt verschwinden, sondern nach Vietnam zurückfließen – etwa an von Deutschen kontrollierte NGOs, die Schulen bauen, Lehrergehälter zahlen oder Urwald schützen. Es gibt weltweit Menschen, die diese Projekte überwachen könnten. Leute mit Ideen werden in Deutschland wieder Schuhe herstellen können. So kämen wir einem ausgeglichenen Handel näher.

 

Der Mittelstand als Schlüssel

Mit solchen Maßnahmen könnten wieder mehr kleine und Kleinstbetriebe entstehen, die regionale Produkte herstellen. Drei zentrale Ziele verbinden sich so:

eine gerechte Politik für die Gesellschaft, wirksamer Klimaschutz und mehr Frieden auf der Erde.

Dafür lohnt es sich, sich einzusetzen!


Wir brauchen Politiker, die Verantwortung gegenüber den Bürgern übernehmen. Fehlgeleitete Umweltorganisationen sollten sich aus meiner Sicht reformieren oder aus der Öffentlichkeit verschwinden.