Neues vom Waldbesitzerverband Niedersachsen: Das geplante EUDR Lieferkettengesetz ist für ein Jahr verschoben worden


  • Aufruf zur Beteiligung an der Umfrage zu W-VO
  • Wechsel an der Spitze der Bezirksversammlung Hannover
  • Bundeskongress Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse setzte klare Signale für die Zukunft der Branche
  • Rainer: Verschiebung der EUDR ist richtig
  • Waldschutz: BMLEH sichert Privatwaldbesitzern Unterstützung zu
  • Stefan Köhler MdEP: Ihre Stimme für Unterfranken im EP
  • Waldüberwachung und Berichterstattung (EU-Brief)
  • Neue internationale Studie: Artenvielfalt ist kein Garant für Dürreresistenz
  • Buchtipp "Die Borkenkäfer Deutschlands, Österreichs und der Schweiz"
  • Newsletter-Empfehlungen

Aufruf zur Beteiligung an der Umfrage zur W-VO

Das BMUKN hat am 1. September das Online-Portal zur Öffentlichkeitsbeteiligung zur W-VO freigeschalten, welches Sie unter folgender Adresse finden: https://beteiligung.bundesumweltministerium.de/de/wiederherstellung-der-natur

 

Rückmeldungen zur W-VO über das Online-Portal sind bis zum 3. Oktober möglich.

Nutzen Sie im Online-Portal die drei verschiedenen Möglichkeiten, sich zu beteiligen:

 

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Hier finden Sie eine AGDW-Kommentierung der W-VO, die Sie für das Online-Portal nutzen können!
AGDW Online-Kommentierung W-VO final.pdf
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Wechsel an der Spitze der Bezirksversammlung Hannover

Am 16.09.2025 waren die Vorsitzenden der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse aus dem Gebiet des ehemaligen Waldbesitzerverbandes Hannover nach Bispingen/Behringen gekommen, um einen neuen Vorsitzenden an die Spitze der

Bezirksversammlung Hannover zu wählen. Heiner Beermann wurde als Vorsitzender der Bezirksversammlung Hannover verabschiedet und Hans-Peter Bockelmann als Nachfolger begrüßt.

Heiner Beermann wurde bereits auf der Mitgliederversammlung im März diesen Jahres als langjähriges Vorstandsmitglied und Vizepräsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen auf eigenen Wunsch, aus Altersgründen verabschiedet. Nun folgte auch sein Abschied als Vorsitzender der Bezirksversammlung Hannover.

 

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Bundeskongress Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse setzte klare Signale für die Zukunft der Branche

Berlin, 25. September 2025. Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse (FWZ) können entscheidend dazu beitragen, das Potenzial des deutschen Waldes für Klimaschutz und regionale Wertschöpfung vermehrt auszuschöpfen. Damit dies gelingt, bedarf es allerdings geeigneter Rahmenbedingungen, die darauf ausgerichtet sind, die nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Holzmobilisierung gezielt zu stärken. Das wurde auf dem Bundeskongress Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse (BUKO) am 23. und 24. September in Berlin deutlich. Der Fachkongress, den das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) gemeinsam mit dem Verband AGDW - Die Waldeigentümer ausrichtete, fand bereits zum 24. Mal statt, zum fünften Mal in Berlin. PM der AGDW s.u.

Anmerkung: Die Vorträge vom BUKO erhalten Sie zeitnah nach Veröffentlichung.

Rainer: Verschiebung der EUDR ist richtig

Auszug: Einsatz von Bundesminister Alois Rainer zahlt sich aus

Die EU-Kommission hat heute vorgeschlagen, die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) erneut zu verschieben. Dazu können Sie den Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer, wie folgt zitieren:

 

"Der Vorschlag der EU-Kommission ist absolut richtig. Ich unterstütze die Ziele der EUDR – den globalen Waldschutz – uneingeschränkt. Aber die EUDR ist für Länder wie Deutschland mit unnötiger Bürokratie verbunden. Bei uns gibt es keine Entwaldung, trotzdem wird unsere Wirtschaft durch die EUDR massiv belastet. Ich habe mich wiederholt bei der EU-Kommission für die Einführung einer Null-Risiko-Variante in der EUDR eingesetzt. Die Kommission hat lange gezögert, jetzt wurde die Zeit zu knapp. Das ließ sich nur noch mit der Verschiebung heilen.

Darauf habe ich frühzeitig hingewiesen. Die gewonnene Zeit müssen wir jetzt nutzen, um die Null-Risiko-Variante sauber in die Verordnung einzubauen – damit der Wald weltweit weiter geschützt wird, aber unsere Wirtschaft von übermäßigen Auflagen verschont bleibt. Dafür werde ich mich in Brüssel weiter mit aller Kraft einsetzen."...  

Waldschutz: BMLEH sichert Privatwaldbesitzern Unterstützung zu

 

Dazu die Parlamentarische Staatssekretärin Martina Englhardt-Kopf auf dem BUKO:

 

"Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse spielen für den Kleinprivatwald eine wichtige Rolle. Sie unterstützen die Waldbesitzenden nicht nur in der Holzvermarktung, sondern bringen konkrete Maßnahmen in die Praxis und ermöglichen somit eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. So tragen sie entscheidend zum Schutz und Erhalt sowie der erforderlichen Anpassung unserer Wälder an den Klimawandel bei.

Dafür gebührt ihnen, gerade angesichts des aktuellen Zustandes unserer Wälder, unser großer Dank und Respekt. Wir wollen klimastabile und leistungsfähige Wälder erhalten und gestalten. Grundvoraussetzung dafür ist eine praxistaugliche und verlässliche Förderung für die vielen privaten und kommunalen Waldbesitzenden, dafür setze ich mich ein.

Die GAK-Förderung zusammen mit den Ländern sowie das Förderprogramm Klimaangepasstes Waldmanagement stellen dabei die wesentlichen Maßnahmen dar. Diese Förderung brauchen wir weiterhin." ...

Abstimmungsergebnis in den Ausschüssen für Landwirtschaft und Umwelt zum Vorschlag des Waldüberwachungsgesetzes ( Waldüberwachung und Berichterstattung)

Stefan Köhler Mdep: Ihre Stimme für Unterfranken

Brüssel, den 23. September:

Ich freue mich, dass die Fachausschüsse heute mit ihrer Ablehnung ein klares Signal gesetzt haben: Die Ära Timmermans, aus der dieser Vorschlag zur Waldüberwachung stammt, ist vorbei. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angekündigt, die Bürokratie um 25 Prozent zu senken, umso besser, dass wir diesen Vorschlag heute zu 100 Prozent zurückgewiesen haben. Wir müssen endlich Schluss machen mit überbordenden Detailvorschriften, die nur Kosten, Probleme und unvorhersehbare Folgen verursachen. Die Kommission hat schon früher angedeutet, den Vorschlag zurückzuziehen. Ich hoffe, das heutige Abstimmungsergebnis gibt nun den entscheidenden Anstoß, endlich zu handeln….

Waldüberwachung und Berichterstattung

Europäisches Parlament: Bei der Abstimmung am 23. September 2025 haben sich der Landwirtschafts- und Umweltausschuss in ihrer gemeinsamen Sitzung gegen den Kommissionsvorschlag ausgesprochenDieses Votum muss jetzt noch durch das Plenum bestätigt werden.  

Der EU-Brief (AGDW, Familienbetriebe) September 2025 ist in der Anlage zu finden:

1. EU-Forststrategie 

2. GAP und ländliche Entwicklung sowie EU-Haushalt 

3. Waldüberwachung und Berichterstattung 

4. EU-Klimaziel 2040, LULUCF 

5. Rahmen für die Zertifizierung von Kohlenstoffentfernung und Kohlenstoffspeicherung

6. Naturkredite 

7. Taxonomie 

8. Bioökonomie 

9. Entwaldung und Waldschädigung 

10. Vogelschutzrichtlinien 

11. Naturwiederherstellung 

12. Boden 

 

Kontakt:  Kurt Hauschild khauschild@waldeigentuemer.de

Natalie Hufnagl-Jovy n.hufnagl-jovy@familienbetriebeluf-bayern.de

 

Neue internationale Studie: Artenvielfalt ist kein Garant für Dürreresistenz

Freiburg, 18.09.2025

Eine neue internationale Studie unter Leitung der Universität Freiburg zeigt, dass langanhaltende Dürreperioden die positiven Effekte einer großen Baumartenvielfalt auf die Baumvitalität umkehren können.

Eine höhere Vielfalt von Baumarten gilt als wichtiger Ansatz, um Wälder widerstandfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels – darunter langanhaltende Dürreperioden – zu machen. Eine neue internationale Studie unter Leitung der Universität Freiburg, die in Global Change Biology veröffentlicht wurde, zeigt jedoch: Das Mischen möglichst vieler Baumarten steigert die Widerstandsfähigkeit von Wäldern gegenüber Dürre nicht zwangsläufig. Die Forschenden analysierten das Wachstum von 1.600 Bäumen aus 68 Artenmischungen in Europa und fanden heraus, dass sich die positiven Effekte einer großen Baumartenvielfalt bei langanhaltenden Dürreperioden umkehren können….

Klimaresiliente Wälder benötigen daher nicht einfach nur eine größere Zahl an Baumarten, sondern gezielt ausgewählte Artenkombinationen, so die Forschenden. „Unsere Ergebnisse zeigen den dringenden Bedarf, wissenschaftliche Erkenntnisse mit dem Erfahrungswissen der Forstwirtschaft zusammenzubringen“, so Serrano-León. „Angesichts zunehmend längerer und häufigerer Dürreperioden wird die Zusammensetzung – nicht nur die Anzahl – der Baumarten entscheidend für gesunde und resiliente Wälder sein.“

 

Buchtipp „Die Borkenkäfer Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“

in Deutschland, Österreich und der Schweiz leben ca. 125 Borkenkäfer-Arten, überwiegend in Laub- und Nadelbäumen. Dadurch, dass der Klimawandel für die Zukunft neue Wälder erzwingt, wird es immer wichtiger, spezielle Artenkenntnisse zu Borkenkäfern und deren Biologie zu besitzen. Dieses notwendige Wissen vermittelt Prof. Dr. Wolfgang Rohe im neuen Standardwerk Die Borkenkäfer Deutschlands, Österreichs und der Schweiz.

Es freut uns daher sehr, Sie auf diese Neuerscheinung aufmerksam zu machen.

 

Wolfgang Rohe

Die Borkenkäfer Deutschlands, Österreichs und der Schweiz

Mit Splint- und Eichenkernholzkäfern

676 S., über 1000 farb. Abb., geb., 21 x 28 cm

ISBN 978-3-494-01872-0

Best.-Nr.: 4941872

98.00 €

 

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BMEL

Heute erhalten Sie den Pressedienst des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat. 


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